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Text number: 3013

Name:   anonym
Age: 12
Country: Austria
School: 3 - New Middle School

Mein großer Tag

Ich war zehn Jahre alt und lebte bei einem kleinen Nomadenvolk. Ich wusste: “Morgen ist mein großer Tag.” Denn mein Vater hatte mir versprochen, dass ich zum ersten Mal an einer Mammutjagd teilnehmen dürfe. Unsere Kleidung bestand aus robustem Leder, die Werkzeuge aus Holz, Knochen, Stein und Elfenbein. Auch die Zelte bauten wir aus diesen Materialien: aus Holz, großen Mammutknochen und Leder. Ich stolzierte durch die kleine Zeltstadt und beobachtete eine Frau, die gerade frische Tierhaut abschabte und einen Mann, der am Feuer hockte und ein Stück Fleisch briet. Dieser Mann hatte mir auch den schönen Bogen aus Eibenholz geschenkt und mir schon viele spannende Geschichten erzählt. Dieser Bogen war nicht irgendein Bogen, sondern jener, mit dem er viele Jahre zuvor seine erste Jagd bestanden hatte. Am Morgen musste ich früh aufstehen. Mit einigen Männern machte ich mich auf den Weg zum Schamanen, der uns geistig auf die Jagd vorbereitete. Endlich war es so weit: Wir hoben auf einer Wiese eine große Fallgrube aus und legten lange Äste, Stöcke und Zweige über das tiefe Loch im Boden. Dann rief mein Vater: “Alles Gras und Laub, das ihr finden könnt, über die Äste legen!” “Jetzt ist es bald so weit!”, dachte ich aufgeregt. Wir zogen uns zurück und versteckten uns hinter einem hohen Busch. Davor hatten wir uns mit Mammutdung eingerieben, damit die großen Tiere uns nicht wittern können. Bald darauf sah ich schon von weitem eine Herde. Wir wählten ein altes Mammut aus, das etwas abseits der Herde graste – eine ideale Beute für uns. Auf ein Zeichen unseres Anführers stürmten wir aus dem Gebüsch hervor und mit lautem Gebrüll, Fackeln und Speeren trieben wir das Mammut zur Falle. Doch mit dem riesigen Gesellen war nicht zu spaßen, erst nach einigen vergeblichen Versuchen stürzte das elefantenartige Tier in die Grube. Nun schoss ich meinen ersten Pfeil ab, der sich dem wehrlosen Tier tief unter die Haut bohrte. Unzählige weitere Pfeile trafen nun das Mammut, bis es nach etwa einer Stunde endlich tot war. An diesem Abend wurde ein großes Fest gefeiert, wo die besten Fleischstücke des erlegten Tieres über dem Feuer gebraten wurden und ich endlich zu einem richtigen Jäger ernannt wurde.

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