Wie weit würdest du gehen?
3018
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Text number: 3018
Name: anonymous
Age: 12
Country: Austria
School: 3 - New Middle School
Wie weit würdest du gehen?
Ich lief immer schneller, mein Herz pulsierte, meine Beine schmerzten. Ich wusste nicht, wo der Wald endete, oder wo ich war. Ich konnte nichts sehen, es war so dunkel.
Ich hatte Angst, wusste nicht, ob mein Leben jetzt enden würde.
Eine Stunde zuvor:
Mum und Dad waren zu einem Geschäftsessen gegangen, da Papa sein neuestes Projekt präsentieren musste. Also war ich allein zu Hause. Ich sprang auf die Couch und schaltete den Fernseher ein.
Plötzlich klingelte das Telefon. „Hallo?“ Ich bekam keine Antwort. Da brach auf einmal die Verbindung ab.
Ich wollte nach diesem Vorfall unverzüglich meine Eltern anrufen, doch ich konnte es nicht, denn jemand hatte die Leitung lahmgelegt. Panik brach in mir aus.
Ich vernahm das Geräusch von Schritten, die aus dem Keller auf mich zukamen. Schnell verkroch ich mich unter dem Tisch.
Da öffnete sich auf einmal die Kellertür. Ein großer, stark gebauter Mann betrat den Raum. Ich hatte riesige Angst und ein paar Tränen kullerten über meine Wangen. Der Mann entdeckte mich nicht. Er ging in Papas Büro und schloss die Tür hinter sich. Ohne ein Geräusch zu machen, kroch ich wieder raus.
Ich ging zu Papas Bürotür und öffnete sie einen Spalt. Der Mann wühlte hektisch in Papas Dokumenten herum und steckte seine Projektmappe ein. Ich bemerkte, dass der Mann eine Waffe bei sich hatte, und ging ein paar Schritte zurück.
Doch plötzlich stolperte ich über Mamas Staubsauger. Nun hatte mich der Mann entdeckt. Mir blieb das Herz stehen. Schnell stand ich auf und rannte zur Wohnungstür.
Ich rannte raus, raus in die Dunkelheit, raus, wo nichts als die Schatten der Bäume zu sehen waren.
So lief ich planlos durch den Wald, wurde verfolgt, wusste nicht wohin ich sollte, oder wo das nächste Haus war. Ich stolperte über eine Wurzel und fiel auf den Boden. Da packte mich auf einmal eine eiskalte Hand.
Ich schrie, doch es war keiner da, der mir helfen konnte. Keiner, der mich hörte. Ich hatte so eine große Angst. Ich drehte mich um. Da sah ich plötzlich das Gesicht meines Vaters. „Es wird alles gut, mein Schatz, beruhige dich!”, sagte er. Ich war so glücklich ihn zu sehen. „Wie, aber wie, ich meine, was machst du hier?”
„Ich habe auf meinem Handy eine App, die mit unserer Alarmanlage verbunden ist. Mum geht es auch gut, sie ist noch bei dem Geschäftsessen, aber jetzt schnell ins Auto!”, sagte er ganz aufgewühlt. Da hörten wir plötzlich Schüsse und erblickten den Einbrecher in der Ferne. Schnell rannten wir aus dem Wald zum Auto. Wir waren gerade dabei einzusteigen, als mein Vater angeschossen wurde. Ich zog ihn ins Auto und setzte mich ans Steuer.
Ich war erst 16 Jahre alt und hatte nur einige Fahrstunden hinter mir, doch ich hatte keine andere Wahl, ich musste uns ins Krankenhaus fahren. Erneut hörte ich Schüsse.
Schnell startete ich den Motor und fuhr so schnell es ging weg. Es dauerte nicht lang, da waren wir beim nächstgelegenen Krankenhaus angekommen.
Mein Vater wurde sofort notoperiert und überlebte nur knapp. Nachdem sein gesundheitlicher Zustand wieder stabil war, kam die Polizei um uns zu befragen. Schließlich fanden sie den Täter, welcher zugab, dass er Papas Projekte als seine eigene verkaufen wollte, und nahmen ihn fest. Ich war froh, dass der Alptraum ein Ende hatte, und keiner sterben hatte müssen.
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Angst – Dunkelheit – durchsuchte – Einbrecher – Eltern – entdeckte – Leben – Vater
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Die Autorin des Textes
8. Question
Im Wald
1 Hattest du auch schon einmal richtig Angst? Warum? Warum nicht? Schreib auf.
2 Wenn ich einen Einbrecher im Haus entdecken würde, … Schreib auf.
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